Havighorster-Oststeinbeker-Geschichtskreis (HOG)

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VON DÖRFERN ZU GEMEINDEN:

Der Weg in die moderne Zeit begann für die beiden Dörfer Havighorst und Oststeinbek im Jahre 1867, nachdem aus den unter dänischer Herrschaft gestandenen Dörfern preußische Kommunen geworden waren. Die Ende der 1870er Jahre durchgeführte Landvermessung, die Zuordnung der beiden Dörfer unter die Kirchspielvogtei Reinbek im Zeitraum von 1867 bis 1889 sowie die Bildung preußischer Ämter ab dem 1. Oktober 1889, die Oststeinbek dem Amt Barsbüttel und Havighorst dem Amt Sande angliederte, waren die ersten Schritte hierzu.
Während aber Havighorst in den nachfolgenden Jahrzehnten mehr oder minder seine bäuerlich geprägte Dorfstruktur beibehielt, geriet Oststeinbek um die Wende zum 20. Jahrhundert aufgrund seiner geographischen Lage an einem alten Heer- und Frachtweg  - bis zum Jahre 1790 war dies die Dorfstraße, danach die um 1790 aus militärischen Gründen gebaute Möllner Landstraße -   immer mehr in den Sog der Industrialisierung der Nachbarorte Billbrook und Schiffbek sowie vor allem Hamburgs. Der Zuzug siedlungswilliger Arbeiterfamilien, kurzzeitig durch den I. Weltkrieg unterbrochen, kulminierte in den Jahren 1930 bis 1937. Während jenes Zeitraumes entstanden die Siedlungsgebiete Kohlbergen, „Vernet“ (heute: Am Eich), Breeden, Deefen, Grellkamp, Heidlohe, Rübekamp, Schulkoppel, „Busch-Kerkhoff“ (heute: Ostlandstraße) und Meienhoop, die die Strukturen für die heutigen Wohngebiete festlegten.

Zwei weitere Zuzugswellen überschwemmten geradezu unsere beiden Dörfer: Im Sommer 1943 die ausgebombten und Zuflucht suchenden Menschen aus Hamburg sowie ab Ende 1944 die aus den Ostgebieten Deutschlands einsetzenden Flüchtlingsströme. Insbesondere diese letztgenannten Bevölkerungszuwächse waren der Ausgangspunkt langjähriger struktureller baulicher Veränderungen, die sich bis in die heutigen Tage auswirken. Diese Gesamtentwicklung hatte auch Folgen für die Rechtsnatur der beiden Gebietskörperschaften.

Zusammneschluss und Selbständigkeit    zurück