OSTSTEINBEK
ein historischer
Überblick
von
Karlheinz
Schmidt
DIE ANFÄNGE HAVIGHORSTS UND OSTSTEINBEKS
Mehrere verstreut in der Gemarkung Oststeinbeks
aufgefundene Gegenstände, die der Steinzeit zugeordnet werden
(u.a. Feuersteinabschläge, ein Feuersteinbeil, eine
Hirschgeweihaxt), sowie mehrere Grabhügel aus der Bronzezeit
und Urnenfriedhöfe aus der Eisenzeit belegen, daß
bereits in vorgeschichtlicher Zeit sich Menschen in unserem Raum
aufhielten.
Aus dem Übergang der „grauen“ Vorzeit in die
Frühzeit gibt es keinerlei Zeugnisse, weder Schriftstücke
noch Artefakte, obwohl unser Raum Durchzugsgebiet germanischer
Stämme gewesen war als auch zum Siedlungsgebiet der von Karl dem
Großen bekämpften transelbischen Sachsen gehörte sowie
im weiteren Grenzgebiet des Limes Saxoniae gelegen war.
Die erste urkundliche Erwähnung erfuhr Oststeinbek in einer
Urkunde vom 29. April 1255 der Grafen von Holstein und Stormarn, Johann
und Gerhard, den Söhnen des Grafen Adolf IV. von Schauenburg, mit
der u.a „die Hälfte des Zehnten in Oststeinbek
und Steinbek“ dem Hamburger Domkapitel übertragen wurde.
In
einer Urkunde vom 2.
November 1257 wurde
erstmalig auch Havighorst
zusammen mit anderen Dörfern erwähnt. Mit dieser Urkunde
verkauften und übertrugen die bereits erwähnten Grafen von
Holstein, Stormarn und von Schauenburg den Bauern von Glinde,
Bonenbüttel, Schönningstedt, Honsingdorf, Lohbrügge,
Hope, Boberg und von Oldenburg, Havighorst, Steinbek, Oststeinbek und Hanevalle den Sumpfwald,
der Asbrok genannt wurde, für siebzig Hamburger
Zehnmarkstücke. Ort dieses Vertragsabschlusses war Steinbek. Den
„Asbrok“, ein „Sumpfgebiet“, teils bewaldet,
teils gerodet, teils brachliegend, benötigten die Bauern als
gemeinsame Weide für ihr Vieh.
Auch während der nachfolgenden Zeitläufte tauchten
Oststeinbek und Havighorst immer wieder in solchen
„Besitzübertragungs- urkunden“ auf, mit denen
obrigkeitliche Institutionen bestimmte Rechte an den Dörfern
verkauften, verpfändeten oder verschenkten.
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